Schluss mit unnötigen Rohren und hässlichen Kabelkanälen
Eine klare Architektursprache liegt im Trend. Dazu gehören ruhige und einfache Formen – genauso wie offene Raumkonzepte. Der Einsatz großflächiger Fensterflächen ist ebenfalls ein Zeichen unserer Zeit. Zugleich ist das Umweltbewusstsein von Bauherren und Investoren gestiegen. In diesem Kontext stellt das Klimatisieren von Räumen eine zentrale Herausforderung dar. Problem: Mechanische Systeme steigern den Energieverbrauch und stören durch eingesetzte Rohre und Kabel meist die Raumoptik sowie das architektonische Gesamtkonzept. Eine sinnvolle Alternative in diesem Kontext sind smarte Systeme zur natürlichen Lüftung von Gebäuden. Dieser Blogbeitrag zeigt auf, wie diese Form der Raumlüftung Technik reduziert, Platz schafft und gleichzeitig ein hohes Maß an gestalterischer Freiheit bietet – kombiniert mit einer nachhaltigen Gebäudeplanung.
Klimaanlagen, Lüftungssysteme, Luftaustauschanlagen: Die Luftqualität in Innenräumen und die damit verbundene Auswirkung auf das körperliche Wohlbefinden spielt bei der Gebäudeplanung eine wichtige Rolle. Ein zentrales Augenmerk liegt in diesem Zusammenhang – gerade angesichts des nachgewiesenen Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur – auch auf einer angenehmen Raumtemperatur. Weil die Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden stetig steigen und CO2-Emissionen langfristig gesenkt werden sollen, steigt die Nachfrage seitens Planer und Architekten nach intelligenten umweltfreundlichen Lösungen zur Gebäudeklimatisierung.
Wunsch nach Ästhetik und maximaler Flächennutzung
Um Gebäude zu lüften und zu klimatisieren, kommen in der Praxis oftmals mechanische Systeme zum Einsatz. Was technisch hilfreich erscheint, um das Raumklima positiv zu beeinflussen, geht jedoch meist mit optisch störenden Elementen und einem hohen Energiebedarf einher. So müssen oftmals Lüftungskanäle durch den Innenraum geführt, Decken abgehängt und auch die Anlage selbst untergebracht werden. Diese Maßnahmen widersprechen in vielen Fällen dem planerischen Anspruch an eine ästhetische Gebäudegestaltung und dem Konzept einer effizienten Raumausschöpfung. Dieser Aspekt kommt insbesondere in Ballungsgebieten zum Tragen, die mit Platzmangel kämpfen und in denen jeder verfügbare Quadratmeter so effektiv wie möglich genutzt werden soll. Denn seit Jahren wachsen besonders Großstädte durch Zuzug von außen überproportional und es steht immer weniger Wohnfläche pro Person zur Verfügung – ein Trend, der sich in den nächsten Jahren noch verstärken wird.
Natürliche Lüftung als Alternativkonzept
Eine sinnvolle Alternative zu mechanischen Klimatisierungs- und Lüftungskonzepten stellt hier die natürliche Lüftung dar. Denn sie ermöglicht aufgrund ihrer Eigenschaften ein hohes Maß an gestalterischer Freiheit bei gleichzeitig niedrigem Energieverbrauch. Dies gelingt, indem die vorhandenen Gebäudeöffnungen – wie zum Beispiel Fenster in der Fassade oder im Dach – zur Schaffung eines angenehmen Raumklimas genutzt werden. Mit einer platzsparenden, ausgefeilten Sensortechnik ausgestattet, ermöglichen die motorisch betriebenen Fenster, dass beispielsweise das Prinzip der Nachtauskühlung zur Klimatisierung des Gebäudes genutzt wird. Hierbei durchströmt die kühle Luft nachts die Räume und entzieht ihnen die tagsüber angestaute Wärme. Dabei werden mittels Thermostaten und Sensoren zahlreiche Faktoren wie Windstärke und -richtung, Außentemperatur und Niederschlag sowie die Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und auch der CO2-Gehalt im Innenraum berücksichtigt.
Ästhetik und Nachhaltigkeit im Zusammenspiel
Dank dieser ausgeklügelten Technik ist die kontrollierte natürliche Lüftung (KNL) prädestiniert, um das Raumklima mit niedrigen Investitions- und Instandhaltungskosten auf der einen und wenig Energieaufwand auf der anderen Seite nachweislich zu verbessern. Kombiniert mit den gestalterischen Möglichkeiten trägt diese Lösung damit einem gemeinsamen Vorstoß der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und der Bundesarchitektenkammer (BAK) Rechnung: Denn sie fordern seit einigen Jahren, Nachhaltigkeitskriterien bei der Planung und beim Bau nicht nur zu berücksichtigen, sondern diese in ein sinnvolles Zusammenspiel mit der Gestaltqualität eines Gebäudes zu bringen. Demnach zeichnet sich die baukulturelle Qualität eines Gebäudes dadurch aus, dass es eine ästhetische Gestaltung und Nachhaltigkeitsaspekte miteinander verknüpft – ein Anspruch, den die automatisierte natürliche Lüftung in vollem Maß erfüllt.
Vollintegrierte Montage und optische Verschmelzung
Die für natürliche Lüftungsprozesse benötigten Antriebe können entweder direkt auf den Fensterrahmen montiert oder voll in diesen integriert werden. Bei der zweiten Variante, der so genannten integrierten Montage, wird der Kettenantrieb in das bestehende Fensterprofil eingebaut und so für den Betrachter gänzlich unsichtbar – ein wichtiges gestalterisches Element für ein Raumplanungskonzept, das auf ruhige und einfache Formen setzt. Auch die Montage auf den Rahmen ist so gestaltet, dass der Antrieb optisch verschmilzt und ein Teil des Fensterrahmens wird. Architekten und Planern stehen damit zwei ideale Montageoptionen zur Auswahl.
Unkompliziert integrieren und nachrüsten
Auch großformatige Fenster und ganze Fensterfassaden lassen sich problemlos mit den Kettenantrieben ausstatten. Der Einbau in bestehende oder neue Fenster ist zudem möglich, ohne wichtige bautechnische Eigenschaften des Bauteils wie die Winddichte zu beeinträchtigen. Im Renovierungsfall können Gebäudenutzer oftmals im Gebäude verweilen, während die automatisierten Lüftungsantriebe nachträglich montiert werden. Das Nachrüsten einer natürlichen Lüftung greift damit nicht in die Gebäudearchitektur ein und ist schnell und unkompliziert umsetzbar.
Maximale Raumausnutzung
Natürliche Lüftungssysteme, wie sie von WindowMaster angeboten werden, nutzen die Bodenfläche eines Gebäudes vollständig aus. Weil die vorhandenen Fenster des Gebäudes mit smarten Kettenantrieben ausgestattet werden, findet der Luftaustausch unter Einsatz eines minimalen technischen Aufwands genau da statt, wo man ihn am sinnvollsten vermutet und wo ohnehin eine Gebäudeöffnung besteht: direkt am Fenster. Das schafft mehr Platz im Innenraum, da keine größeren Luftbehandlungsanlagen oder spezielle Geräteräume zur zentralen Steuerung der Anlagen geschaffen werden müssen. Während ein mechanisches Lüftungssystem bis zu 6,5 Prozent des Bodenbereichs eines Gebäudes einnimmt, beansprucht ein natürliches Lüftungssystem im Vergleich lediglich 0,2 Prozent der vorhandenen Fläche. Für die Raumgestaltung bedeutet das: mehr Platz, klare Linien und eine einfache architektonische Sprache am Puls der Zeit. Insbesondere der Aspekt der maximalen Flächennutzung kommt der Gebäudeplanung zugute und kann in dicht besiedelten Gebieten den ausschlaggebenden Faktor für die Entscheidung zur Nutzung eines natürlichen Lüftungssystems darstellen.
Hohe Decken für mehr Offenheit und Transparenz
Auch abgehängte Decken, die vorhandene Raumhöhen künstlich verringern, sind bei natürlichen Lüftungssystemen Geschichte: Auf Rohre und Kabelkanäle kann komplett verzichtet werden. Der gestalterische Vorteil dabei: Räume mit hoher Decke vermitteln ein Gefühl von Offenheit und Transparenz, während niedrige Decken Einfluss auf die Stimmung und sogar die Körperhaltung haben können. Zudem erscheinen hohe Räume in der Regel selbst bei geringer Bodenfläche sehr geräumig. Das Tageslicht kann durch hoch angelegte Fenster ungehindert in den Raum scheinen und die gefühlte Raumgröße positiv beeinflussen. Auch der planerische Vorteil bei nicht abgehängten Decken liegt auf der Hand: Von Vornherein muss keine zusätzliche Deckenhöhe für die Unterbringung der Technik eingeplant werden. Über mehrere Stockwerke hinweg gesehen sorgt das dafür, dass das Gebäude insgesamt niedriger gebaut werden kann und der Bebauungsplan so in einigen Fällen leichter einzuhalten ist.
Sanft und originalgetreu modernisieren
Steht die Modernisierung eines historischen Gebäudes an, unterstützt die natürliche Lüftung dabei, das Objekt gestalterisch in Anlehnung an das Original, möglichst zurückhaltend und dennoch nach modernen Klimatisierungs- und Lüftungsstandards anzupassen. Während der Einsatz von mechanischen Systemen oftmals verlangt, dass bei der Modernisierung Wände und Decken zum Verlegen von Kabelkanälen eingerissen werden müssen, ermöglicht die Integration von Fensterantrieben den größtmöglichen Erhalt der bestehenden und zum Teil denkmalgeschützten Raumarchitektur und Bausubstanz. So können die alte Architektur und das neue Konzept ästhetisch und funktional sinnvoll miteinander in Einklang gebracht werden – eine der größten Herausforderungen beim Bauen im Bestand. Zudem können Architekten und Planer vorhandenen Raum und Fläche ohne Einbußen effizient für ihre gestalterischen Maßnahmen ausschöpfen und nutzen.
Innenhofcharme: Gestaltungs- und Lüftungselement
Verfügt ein Bestands- oder Neubau über einen Innenhof, lässt sich auch dieser geschickt mit einem natürlichen Lüftungs- und Klimatisierungskonzept verknüpfen. Denn die Luft in innenliegenden und von Mauern geschützten, zum Teil begrünten Freiflächen wie beispielsweise Innenhöfen ist oftmals auch bei hohen Temperaturen angenehm kalt. Diese natürlich vorhandene kühle Luft kann jederzeit – je nach Temperaturgeschehen auch tagsüber – zur Raumabkühlung genutzt werden. Damit bleibt sie nicht ungenutzt und trägt aktiv zur Senkung des Energieverbrauchs eines Gebäudes bei. Der Luftaustausch über Fenster, die zu einem Innenhof gerichtet sind, hat einen weiteren Vorteil: Sie sind oftmals sehr gut von Verkehrslärm in Form von Straßen und Bahnen abgeschirmt.
Drei auf einen Schlag
Ästhetische Architektur, Energieeffizienz, maximale Flächennutzung: Bauherren und Investoren, die sich für eine kontrollierte natürliche Lüftung entscheiden, profitieren in mehrfacher Hinsicht und müssen bei der Realisierung ihres Projektes keinerlei Abstriche machen. Weil sich das natürliche Lüftungs- und Klimatisierungssystem mit minimalem Aufwand in das Gebäude integrieren lässt, bleibt bei der Projektplanung maximaler Raum für gestalterische Freiheit und ein ästhetisches Gesamtkonzept.
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