Fünf zentrale Kriterien bei der Auswahl des Fensterantriebs

Intelligente Technik, Funktionen und Vorteile einzelner Fensterantriebe variieren von Hersteller zu Hersteller. Die Programmierbarkeit und Kommunikationstechnologie der Fensterantriebe für Ihre Anforderungen hängen entscheidend von den Leistungszielen Ihres Kunden und vom jeweiligen Lieferanten ab.

Kunden berichten uns, dass die Möglichkeit zur Regelung der Öffnungsfrequenz, des Öffnungswinkels und des Timings essenziell wichtig ist, um für ausreichend Frischluft im Gebäude zu sorgen und gleichzeitig unangenehme Zugluft zu vermeiden.

Da Lösungen zur Fensterautomation meistens in eine übergeordnete GLT-Anlage eingebunden sind, benötigen Sie in der Regel Fensterantriebe mit Echtzeit-Rückmeldung von Fehlern oder Öffnungspositionen an die GLT. Eine millimetergenaue Ansteuerung der Fensteröffnung sorgt in Verbindung mit programmierten Befehlen für einen besseren Luftstrom und eine insgesamt bessere Energieeffizienz.

Demgegenüber benötigen zahlreiche Kunden lediglich einen Antrieb mit den Funktionen Öffnen, Schließen und Stopp zur Fenstersteuerung. Diese Anforderungen sind häufig bei gewerblichen Anwendungen gegeben.

Handelt es sich bei Ihrem Bauprojekt um eine Schule oder befinden sich Personen bzw. Arbeitsplätze in der Nähe der automatisierten Fenster? Dann benötigen Sie eventuell einen Fensterantrieb, der intelligent genug ist, um Hindernisse zu erkennen, die seine Funktion behindern. Sobald der Fensterantrieb ein Hindernis erkennt, reversiert er. Fensterantriebe haben in der Regel eine nicht unerhebliche Schließkraft von ca. 200 N.

Bei der Nennung der Anforderungen, die unsere Kunden an einen Fensterantrieb stellen, spielt aus Sicherheitsgründen auch die Hinderniserkennung häufig eine Rolle. Am besten besprechen Sie Ihre konkreten Projektanforderungen im Detail mit uns, da eine zusätzliche Programmierung und weitere wichtige Aspekte geprüft werden müssen.

Wir stellen häufig fest, dass die Optik des Fenstersystems weitgehend unbeeinträchtigt bleibt, wenn bereits bei der Spezifikation der Anforderungen und in der Angebotsphase die Verlegung der Leitungen sowie ein integrierter Einbau der Fensterantriebe berücksichtigt werden.

In vielen Fällen lässt sich das Fensterprofil als Kabelkanal für einen 24V-Fensterantrieb nutzen. Unter Umständen ist im Rahmen der Installation dafür eine gewisse Koordinierung erforderlich, jedoch bietet eine frühzeitige Berücksichtigung der Leitungsführung die Möglichkeit, unschöne aufgesetzte Kabelkanäle zu vermeiden, die die Gesamtoptik des Fenstersystems möglicherweise ruinieren würden.

Im Falle höher platzierter Fenster oder Öffnungselemente lässt sich bei der Pfosten-Riegel-Konstruktion der vertikale Pfosten bereits so vorbereiten, dass die Leitungen hindurchgezogen und dann auf dem horizontalen Riegel verdeckt geführt werden können. Auf diese Weise bleibt die Oberfläche der Fassade bzw. Fenster unbeeinträchtigt.

Alternativ zu dieser Lösung könnte ein passendes Deckprofil in Frage kommen. Leider wird auch diese Möglichkeit bei der Spezifikation der Anforderungen und in der Angebotsphase häufig außer Acht gelassen. Dabei könnte man durch eine frühzeitige Berücksichtigung Kosten sparen und die Optik verbessern.

In Anwendungsfällen mit hoher Belastung, wie beispielsweise bei großen Dachfenstern mit geneigter Öffnung, kommen in der Regel Spindelantriebe zum Einsatz. Das robuste Spindelgehäuse hängt im geschlossenen Zustand frei im Raum, was in den Augen vieler Planer und Kunden eher unansehnlich wirkt. Hier können die starken und neuen Kettenantriebe der WMU 88x Serie von WindowMaster Abhilfe schaffen und eine leistungsstarke, optisch wesentlich ansprechendere Lösung bieten.

Bei der Mehrzahl der Fensterantriebe für die natürliche Lüftung handelt es sich um 24VDC-Antriebe. Sie zeichnen sich durch ein höheres Drehmoment aus und bieten beim Einbau in das Fensterprofil eine verbesserte elektrische Sicherheit. Auch 230V-Fensterantriebe sind auf dem Markt erhältlich. Allerdings sind diese eher für einen gelegentlichen Einsatz ausgelegt und können im Hinblick auf Kraft und Geschwindigeit nicht geregelt werden. Deshalb vermeidet man in der Regel ihren Einbau.

Fensterantriebe sind mit unterschiedlichen Standard-Kettenlängen erhältlich: 265, 400, 500, 600 und 1.000 mm. Zwischengrößen sind auf Anfrage möglich. Der Einsatz eines kleinen Fensterantriebs gewährleistet eine kompakte Gehäusegröße und dadurch niedrige Kosten. Kleine Kettenantriebe besitzen meistens hohe Zugkräfte und geringe Druckkräfte. Kippflügel eignen sich daher besonders für integrierte Motoren mit kleinen Gehäuseabmessungen.

Bei Klappflügeln werden Druckkräfte zum Öffnen der Fenster benötigt.

Je länger die Kette ist, desto größer und stabiler müssen die Kettenglieder sein, um für die nötige Robustheit zu sorgen. Damit muss unweigerlich auch das Gehäuse größer dimensioniert werden, um Platz für die eingefahrene Kette zu bieten. Verwenden Sie daher nach Möglichkeit Kippfenster, um die Größe Ihres Antriebs wie auch die Kosten zu reduzieren und die Optik zu verbessern.

Schnelle Grobberechnung der geometrischen Öffnungsfläche

• Berechnen Sie die geometrische Öffnungsfläche zunächst aus dem Rechteck oder der Öffnung an der Vorderkante des sich öffnenden Flügels.

• Wenn etwas größere Öffnungsflächen benötigt werden, beziehen Sie die Seitendreiecke in die Berechnung mit ein, sofern dies zulässig ist. So ergibt z. B. eine Kette mit einer Standardlänge von 265 mm eine Öffnungsweite von ca. 0,225 m, was multipliziert mit einer Fensterbreite von 1 m eine Öffnungsfläche von 0,225 m² pro öffnendes Fenster ergibt. 

• Berücksichtigen Sie Fensterlaibungen oder Fensterbrüstungen, die die effektiv erreichbare Öffnungsfläche beschränken können..  (Why?)
  Die Dreiecke an den Seiten der Öffnung sollten nicht in die Berechnung einbezogen werden, wenn mehrere öffnende Fenster aneinandergereiht sind (bei nebeneinander befindlichen geöffneten Fenstern bzw. Flügeln werden die Dreiecke effektiv eliminiert).

Bei der Durchführung dieser Berechnungen unterstützen wir Sie gerne kostenlos.

Außerdem steht Ihnen mit unserem AntriebsFinder ein kostenloses Tool zur Verfügung, das Ihnen die geometrische Öffnungsfläche berechnet sowie einen passenden Fensterantrieb vorschlägt und die entsprechenden Datenblätter und Zeichnungen bereitstellt.

Die Forschung zeigt, dass höher platzierte (in der Regel mindestens 2 m über der Oberkante des Fertigfußbodens), einwärts öffnende Kippfenster die effektivste Gesamtlösung für eine natürliche Lüftung darstellen. Ihre Öffnungsfläche lässt sich durch manuell betätigte, niedriger platzierte Fenster ergänzen, wenn dies an heißeren Tagen erforderlich ist. Diese sind in der Regel auf 100 mm beschränkt, um eine Sturzgefahr für Personen und ein Einklemmen im Fenster auszuschließen. 

Vermeidung von Risiken durch höher platzierte Fenster

1. Zugluft. Im Winter können höher platzierte Fenster auf eine Dauerlüftung eingestellt werden. Auf diese Weise gelangt eine geringe Menge Frischluft langsam in den Raum und vermischt sich mit der bereits warmen Raumluft, bevor sie auf Körperhöhe absinkt.
2. Sicherheitsrisiken lassen sich ebenfalls reduzieren, da Versicherungsunternehmen in der Regel höher platzierte kleinere Fenster bzw. Öffnungselemente beim Einsatz einer Nachtauskühlung bevorzugen.