Bündnis für den grünen Wandel

Ludwig Jahn Hort Luckenwalde

Mit Cleantech-Lüftung und Hands-on-Mentalität nachhaltiges Bauen fördern Nachhaltig zu bauen heißt nicht nur, den Energiebedarf eines Gebäudes zu senken. Es bedeutet auch, wiederverwertbare Baumaterialien zu verwenden, hohe Transportkosten zu vermeiden und Wohlfühlfaktoren wie angenehm temperierte Räume und eine frische Raumluft zu berücksichtigen. Anhand dieser und weiterer Kriterien verleiht die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) Gebäuden spezielle Nachhaltigkeitszertifikate. Auch WindowMaster unterstützt das DGNB-System aktiv mit gezielten strategischen Maßnahmen und bietet mit Produkten für die hybride und natürliche Lüftung Lösungen für wichtige Zertifizierungskriterien der DGNB. In diesem Beitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf den Kriterienkatalog der DGNB und ordnen hier die Produkte von WindowMaster ein. Wir zeigen in diesem Zusammenhang auch, wie WindowMaster als produzierendes Unternehmen den grünen Wandel in der Bauwirtschaft zielgerichtet vorantreibt.

Kommunikation2B

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ist mit rund 1.400 Mitgliedsorganisationen Europas größtes Netzwerk für nachhaltiges Bauen. Dabei repräsentieren die Mitglieder die gesamte Wertschöpfungskette der Bau- und Immobilienwirtschaft: Architekten, Bauherren, Investoren, Planer, Kommunen und Wissenschaftler. Laut des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate wurden alleine in Deutschland mittlerweile rund 2.600 Gebäude mit entsprechenden Auszeichnungen versehen. Weltweit liegt die Zahl seit der Gründung der DGNB bei über 7.000 Gebäuden. Zudem ist die DGNB hierzulande beliebter als vergleichbare Green Building Labels. Denn im Jahr 2020 lag der Anteil der grünen Gebäude hierzulande, die nach dem DGNB-Zertifizierungssystem bewertet wurden, bei 64 Prozent.

DGNB: Weltweit vernetzt

In Deutschland gegründet, hat sich die DGNB jedoch von Beginn an zum Ziel gesetzt, auch international zu wirken und für das ganzheitliche Verständnis des nachhaltigen Bauens zu werben. Das zentrale Verständnis: Herausforderungen wie der Klimawandel und die zunehmende Ressourcenverknappung lassen sich nur auf globaler Ebene lösen. Eine besonders enge Kooperation besteht dabei mit sogenannten ausländischen Systempartnern, die in ihren jeweiligen Ländern auch die Konformitätsprüfung bei der Zertifizierung übernehmen. In Dänemark – dem Hauptsitz von WindowMaster – agiert das Green Building Council Denmark (DK-GBC) mit Sitz in Kopenhagen als Systempartner. In der Schweiz übernimmt die Schweizer Gesellschaft für eine nachhaltige Immobilienwirtschaft (SGNI) mit Sitz in Zürich die DGNB-konforme Zertifizierung. Das Besondere dabei: Im Ausland wird das Zertifizierungssystem je nach Bedarf an die entsprechenden regulatorischen, klimatischen oder kulturellen Besonderheiten angepasst.

Weizenfeld im Sommer mit blühenden Gänseblümchen

Der Weg zum Zertifikat

Hinsichtlich der Kriterien beraten dürfen dabei nur speziell durch die DGNB ausgebildete Experten. So sind beispielsweise Consultants dazu befugt, sich mit allen am Bau Beteiligten über geforderte Nachweise und Dokumentationsanforderungen auszutauschen. Der Auditor unterstützt den Auftraggeber und begleitet den Prozess von der Anmeldung über die Zertifizierung bis zum Abschluss. Der größte Anteil an DGNB-zertifizierten Experten ist klassischerweise in Beratungsfirmen und Architekturbüros zu finden. In den vergangenen Jahren wurden hier einige Nachhaltigkeitsabteilungen deutlich vergrößert und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt, die entsprechende Qualifikationen und Weiterbildungen vorweisen können.

Geschäftsleute, die digitales Tablet verwenden

Tempo beim Klimaschutz erhöhen

Jedoch beobachtet WindowMaster, dass aufgrund der stetig wachsenden Nachfrage nach Zertifizierungen für einige Interessenten Warteschleifen und Engpässe entstehen – weil die vorhandenen DGNB-Expertinnen und -Experten voll ausgelastet sind. Um diesem Mangel konstruktiv zu begegnen, lässt WindowMaster nach und nach eigene Mitarbeiter zu DGNB-Experten ausbilden. So will das Unternehmen dazu beizutragen, dass künftig mehr Gebäude ein Nachhaltigkeitszertifikat erhalten – sowohl dank der zusätzlichen Beratungskapazität als auch durch den Einsatz von Systemen zur kontrollierten natürlichen und hybriden Lüftung, wie sie WindowMaster anbietet. Das übergeordnete Ziel dieser strategischen Maßnahme: das Tempo beim Klimaschutz erhöhen und die Bauindustrie schneller zum grünen Wandel bewegen. Denn noch immer gilt die Bauwirtschaft als einer der Hauptproduzenten von Abfall und CO2. Die Gründe liegen in verschiedensten Bereichen – von der Materialherstellung über die Beheizung und Sanierung bis hin zur Entsorgung von Bauschutt.

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Sechs Kriterien insgesamt

Es sind exakt diese und weitere Punkte, an die der Kriterienkatalog der DGNB anknüpft: Die insgesamt sechs Themen- und Beurteilungsbereiche analysieren die Wirkung von Gebäuden auf die globale und die lokale Umwelt sowie auf die Ressourceninanspruchnahme und das Abfallaufkommen. Nur Gebäude, welche die erforderlichen Kriterien in der Prüfung umfassend erfüllen und diese belegen können, haben die Chance auf eine Zertifizierung. Dabei werden die sechs Kriterien im Rahmen einer Zertifizierung alle gleich gewichtet.

Die Produktlösungen von WindowMaster können bei verschiedenen DGNB-Kriterien punkten und so die Chance auf eine Zertifizierung begünstigen. Verschaffen Sie sich nachfolgend einen detaillierten Überblick über die Möglichkeiten:

DGNB criteria

Themenbereich: Ökologische Qualität

Die Kriterien der Ökologischen Qualität beurteilen die Wirkung von Gebäuden auf die globale und lokale Umwelt sowie auf die Ressourceninanspruchnahme und das Abfallaufkommen. Hier ist für WindowMaster insbesondere das Kriterium „Ökobilanz des Gebäudes“ relevant. Es fordert eine konsequente lebenszyklusorientierte Planung von Gebäuden, um emissionsbedingte Umweltwirkungen und den Verbrauch von endlichen Ressourcen über alle Lebensphasen hinweg auf ein Minimum zu reduzieren. Systeme zur natürlichen Lüftung – auch „passive“ oder „freie“ Lüftung genannt – realisieren den Luftaustausch über Fenster mit Ketten- oder Spindelantrieb ganz ohne mechanische Anlagen. Die notwendigen Luftströme entstehen allein durch Temperatur- und Druckunterschiede zwischen Innen- und Außenluft sowie durch den natürlichen Wind. In Kombination erzeugen sie einen thermischen Auftrieb, welcher als Kamineffekt bezeichnet wird. Weil sie zudem kühle nächtliche Temperaturen zur Temperaturregelung nutzen, reduzieren sie den Einsatz mechanischer Kühlsysteme, sparen so in hohem Maße Energiekosten ein und reduzieren die CO2-Emissionen eines Gebäudes.

Korallenriffe unter Wasser

Themenbereich: Ökonomische Qualität

Die Kriterien der Ökonomischen Qualität dienen der Beurteilung der langfristigen Wirtschaftlichkeit (Lebenszykluskosten) und der Wertentwicklung. Hier punktet WindowMaster bei dem Kriterium „Gebäudebezogene Kosten im Lebenszyklus“. Dieses hängt eng mit der oben genannten ökologischen Qualität zusammen. Denn weil Cleantech-Lüftungskonzepte den Bedarf an mechanischen Anlagen reduzieren, senken sie den Energiebedarf und damit auch die Energieausgaben im laufenden Gebäudebetrieb – eine langfristig wirtschaftliche Lösung.

Geschäftsmann mit Laptop bei der Arbeit

Themenbereich: Soziokulturelle und funktionale Qualität

Die acht Kriterien der soziokulturellen und funktionalen Qualität zielen darauf ab, Gebäude hinsichtlich Gesundheit, Behaglichkeit und Nutzerzufriedenheit zu beurteilen. In diesem Bereich können Lüftungslösungen von WindowMaster die meisten Punkte sammeln. So überzeugen sie unter anderem beim Kriterium „Thermischer Komfort“: Im Sommer nutzen sie beispielsweise den Effekt der natürlichen Nachtauskühlung, um die Raumtemperatur tagsüber auf einem angenehmen Niveau zu halten. Weil die Fenster mittels spezieller Antriebe zudem voll automatisiert gesteuert werden, entfällt das Risiko, dass sie länger als nötig geöffnet bleiben. Ein Faktor, der insbesondere in den Wintermonaten zum Tragen kommt. Denn wird vergessen, ein händisch geöffnetes Fenster rechtzeitig wieder zu schließen, kann der ganze Raum stark auskühlen. Auch unangenehme Zuglufterscheinungen lassen sich dank der intelligenten Technik effizient vermeiden. Bei der „Innenraumluftqualität“ punktet die natürliche Lüftung insbesondere mit einer angemessenen Luftwechselrate und damit, dass permanent frische Außenluft in den Raum geführt wird. Ein wichtiger Faktor, denn: Die Versorgung mit Frischluft – auch kurzzeitig – wirkt sich nachweislich positiv auf die Gehirnstruktur und die Stimmung aus. Das fördert das allgemeine Wohlbefinden und damit auch die Gesundheit. Beim Kriterium „Akustischer Komfort“ kommt es darauf an, raumakustische Verhältnisse mit hohem Nutzerkomfort zu schaffen. Aktuelle Messwerte belegen: Die leisesten Kettenantriebe von WindowMaster erreichen im Einzelbetrieb einen Schalldruckpegel von 21 dB(A) und 25 dB(A) – Werte, die unter dem Geräuschpegel von Flüstern liegen. Sie arbeiten damit deutlich leiser als mechanische Lüftungsanlagen oder mobile Lüftungsgeräte. Kriterium „Einflussnahme des Nutzers“: Werden die Systeme in eine vorhandene Gebäudeleittechnik integriert, kann das Raumklima auf Ist- und Soll-Angaben unter anderem hinsichtlich Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Kohlenstoffdioxidgehalt abgestimmt werden. So können Nutzer Raum für Raum individuell ihre Präferenzen festlegen. Die Fensterantriebe lassen sich jedoch auch jederzeit händisch steuern. Das Kriterium „Sicherheit“ zielt darauf ab, Gefahrensituationen in Gebäuden durch eine entsprechende bauliche Konzeption so weit wie möglich zu vermeiden. Hier punkten Systeme zur natürlichen Lüftung auf verschiedene Weise. So schließen sich die Fenster beispielsweise bei Windböen oder Starkregen automatisiert, so dass die Sicherheit und der Schutz des Gebäudes jederzeit gewährleistet werden. Um das Einbruchrisiko zu minimieren, sollten die Fensteröffnungen zudem möglichst hoch platziert werden – ein Faktor, auf den Versicherungen oftmals großen Wert legen. Auch können die Fensterantriebe im Einklang mit Jalousien gesteuert werden, die für Einbrecher eine weitere Hürde darstellen. Mögliche Quetschgefahren lassen sich reduzieren, indem intelligente Fensterantriebe zum Einsatz kommen, die mit einer druckempfindlichen Klemmschutzfunktion programmiert werden. Auch zum Kriterium „Barrierefreiheit“ leisten Produkte von WindowMaster einen wichtigen Beitrag. Laut DGNB erhöht barrierefreies Bauen die Attraktivität von Gebäuden grundsätzlich für alle Personengruppen – insbesondere jedoch für Menschen mit motorischen, sensorischen und kognitiven Einschränkungen. Weil sich die Systeme zur natürlichen Lüftung voll automatisiert steuern lassen, müssen sämtliche Gebäudenutzer das Thema Lüftung und Klima nicht aktiv beachten und kontrollieren, sondern können sich ganz auf ihre eigentlichen Aufgaben und Tätigkeiten konzentrieren.

Junger Mann, der in einer Glaswand reflektiert wird

Themenbereich: Technische Qualität

Die sieben Kriterien der Technischen Qualität bieten einen Maßstab zur Bewertung der Qualität der technischen Ausführung im Hinblick auf relevante Nachhaltigkeitsaspekte. Für WindowMaster ist hier das Kriterium „Einsatz und Integration von Gebäudetechnik“ relevant. In diesem Kontext favorisiert die DGNB explizit eine Verringerung des Technisierungsgrads im Gebäude, weil dies zu einem weniger störanfälligen Gebäudebetrieb führen kann. Zudem soll erreicht werden, dass ein Gebäude mit möglichst geringem Aufwand an wechselnde Nutzungsbedingungen sowie technische Neuerungen angepasst werden kann und die verwendeten technischen Systeme integriert arbeiten. Auch passiv arbeitende Systeme sollen verstärkt berücksichtigt und Technik nicht nur um ihrer selbst willen eingesetzt werden. Lüftungslösungen von WindowMaster arbeiten mit einem Minimum an intelligenter Technik, die einen maximalen Effekt erzielt. Das Kernprodukt besteht hierbei aus Fensterantrieben und Sensoren, die sich unkompliziert einbauen, nachrüsten oder umrüsten lassen. Die Sensoren messen unter anderem die Windstärke und -richtung, Niederschlag wie Regen oder Schnee sowie die Innen- und Außentemperatur und den CO2-Gehalt im Raum und veranlassen entsprechend, dass die Fenster geöffnet oder geschlossen werden. Die Antriebe wiederum sind mit der Kommunikationstechnik MotorLink® ausgestattet, welche eine unkomplizierte Anbindung an die vorhandene Gebäudeleittechnik ermöglicht. Die vorstehenden Analysen haben die Wichtigkeit von Systemen zur natürlichen Lüftung für das Erreichen einer DGNB-Zertifizierung verdeutlicht. Wegen diesem Potenzial und insbesondere um den grünen Wandel in der Bauindustrie aktiv zu beschleunigen, arbeitet WindowMaster auch künftig weiterhin eng mit der DGNB zusammen.

Elektronikingenieur bei der Arbeit

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